Martin Gommel: Depression – Fotografie als Therapie
© Martin Gommel
„Es liegt mir sehr am Herzen, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und dies hinterher auf würdevolle Weise zu erzählen. Kamera und Tastatur sind dafür meine Hilfen.“
In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Martin Gommel, einem Fotografen, der seinen Weg von der Straßenfotografie über das Online-Fotomagazin Kwerfeldein bis hin zum engagierten Fotojournalismus gefunden hat. Heute lebt und arbeitet er in Berlin und berichtet mit großer Leidenschaft über das Schicksal von Geflüchteten.
Dieses Gespräch ist anders als gewohnt: Es geht nicht um Reisen, sondern um die transformative Kraft der Fotografie – sowohl für den Fotografen selbst als auch für die Menschen, die durch seine Bilder eine Stimme bekommen.
Martins Weg: Von der Straßenfotografie zum Fotojournalismus
Alles begann im Jahr 2005: Als Straßenfotograf entdeckte Martin seine Leidenschaft für das Bildermachen. Wenig später gründete er das Online-Fotomagazin Kwerfeldein, das sich mittlerweile zu einer der größten Plattformen für Fotografie im deutschsprachigen Raum entwickelt hat. Doch sein fotografischer Weg nahm eine tiefere, menschlichere Wendung.
Martin wurde zutiefst berührt von den Schicksalen der Menschen, die aus Krisenregionen nach Europa fliehen. Seit Ende 2014 widmet er sich intensiv seinem Langzeitprojekt über Geflüchtete.
Sein Anliegen: „Es liegt mir sehr am Herzen, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und ihre Geschichten auf würdevolle Weise zu erzählen. Meine Kamera und Tastatur sind dabei meine wichtigsten Werkzeuge.“
Ein Blick hinter die Kulissen: Fotojournalismus mit sozialem Engagement
Aktuell arbeitet Martin gemeinsam mit der Journalistin Esther Göbel an einem brisanten Thema: In Deutschland gelten rund 9.000 minderjährige Flüchtlinge als vermisst. Viele von ihnen verschwinden spurlos, andere landen in prekären Lebenssituationen – so auch am Bahnhof Zoo in Berlin, wo sich ihr Leid auf dem Straßenstrich fortsetzt.
In einer mehrteiligen Reportage für Krautreporter beleuchten Martin und Esther die Abgründe dieses Milieus, in dem Menschlichkeit oft keine Rolle mehr spielt.
Doch wie kam es zu diesem Wandel – vom Straßenfotografen und Blogger hin zum engagierten Fotojournalisten? In diesem Interview erzählt Martin von seiner persönlichen Entwicklung und davon, welche Bedeutung Fotografie für ihn gewonnen hat.
Die verändernde Kraft der Fotografie – Themen dieser Folge
Fotografie als Selbstcoaching: Wie du sie nutzen kannst, um dich selbst besser zu verstehen.
Technik ist zweitrangig: Warum es nicht auf die Kamera, sondern auf den Blick ankommt.
Bilder in einer reizüberfluteten Welt: Welche Kraft Fotografie heute noch hat.
Storytelling mit der Kamera: Wie aus einem Bild eine Geschichte wird.
Die Kunst der Begegnung: Warum ein Moment wichtiger sein kann als das perfekte Foto.
Martin hat seine Erfahrungen auch in einem lesenswerten Artikel mit dem Titel „Therapeutisches Fotografieren“ zusammengefasst.
„In der Fotografie wird viel zu viel über Technik gesprochen und darüber, was man ausdrücken will. Für mich ist Fotografie nur das: Ich gehe durch die Welt, entdecke etwas, das mir gefällt. Dann schaue ich durch den Sucher und drücke einen Knopf. Das war’s – mehr ist es nicht.“
Unterstützung für “Abenteuer Reportagefotografie"
*Bei einigen der Links auf dieser Website handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Wenn du die verlinkten Produkte kaufst, nachdem du auf den Link geklickt hast, erhalte ich eine kleine Provision direkt vom Händler dafür. Du zahlst bei deinem Einkauf nicht mehr als sonst, hilfst mir aber dabei, diese Webseite für dich weiter zu betreiben. Ich freue mich, wenn ich dir Inspiration für deine Kamera-Abenteuer biete.
Falls du Danke sagen möchtest, kannst du mir per PayPal eine Spende zukommen lassen. Oder du schaust auf meiner Amazon-Wunschliste vorbei. Dort habe ich Dinge hinterlegt, mit denen du mir eine Riesenfreude machen würdest.
Herzlichen Dank für deine Unterstützung!